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Eine packende Zeitreise

Erstellt von Pressestelle |

Ausstellungseröffnung „Wilhelm von Gloeden auch ich in Arkadien“

Mit einer spektakulären Vernissage wurde die Gloeden-Ausstellung in der MEWO Kunsthalle eröffnet. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden Fotografien des Barons Wilhelm von Gloeden, welche vor allem Männerakte in klassizistischen Posen zeigen.

Um das Jahr 750 v. Chr. wurde Sizilien durch Phönizier, Griechen und Karthager kolonisiert. Die Insel gehörte damals noch zu „Großgriechenland“ und die Stadt Taormina an der Ostküste, wurde später zur neuen Heimat des Barons Wilhelm von Gloeden. Mit auf eine packende Zeitreise nahmen die beiden Kuratoren der Ausstellung Prof. Dr. Josef Kiermeier-Debre und Dr. Fritz Franz Vogel die Besucherinnen und Besucher der Vernissage. Kunsthallenleiter Kiermeier-Debre und Fotohistoriker Vogel gelang es, die Gäste in die inspirierende Vergangenheit des am 18. September 1856 in Wismar geborenen Wilhelm von Gloeden zu versetzen.

Im Eingangsbereich des Kunsthalle wird man vom Panorama Taorminas und des dortigen griechischen Theaters empfangen. Verstärkt wird der Eindruck durch mehrere Tonnen Sand „um Gloedens Befindlichkeit mit den Füssen greifbar zu machen“, wie Ausstellungsmacher Prof. Dr. Kiermeier-Debre erläuterte.

Der Apollo von Belvedere bildet den Mittelpunkt im Erdgeschoss, an dem Johann Joachim Winckelmann sein Schönheitsideal entwickelt hat. Im ersten Stock schließen sich die Arbeiten des Barons von Gloeden an. Die gezeigten Exponate stammen aus dem Bestand des Züricher Sammlers Heinz Peter Barandun.

Die Zeitreise von Vogel und Kiermeier-Debre ging weiter bis ins Jahr 1876 als Gloeden ein Studium der Kunstgeschichte und der Malerei an der Kunstakademie in Weimar beginnt. 1878 zieht er nach Taormina, um dort seine wirkliche Bestimmung, sein Arkadien zu entdecken. Am 16. Februar 1931 stirbt Wilhelm von Gloeden - sein Traum hatte sich erfüllt.

Die Spur nach vorne in die Gegenwart ist im zweiten Stock der Kunsthalle zu finden. Gut über 1 000 Krawatten der verschiedensten Variationen sind, ebenfalls wie der Memminger Krawattenmann 2007 Rudolf Schraudolp, zu bestaunen. Ihm schließen sich einige prominente deutsche Krawattenmänner des Jahres an und füllen so den Olymp der MEWO Kunsthalle.

Mit dem in Zürich geborenen David Streiff begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger einen besonderen Ehrengast. Streiff war Direktor des internationalen Filmfestvals in Locarno und des Bundesamtes für Kultur in Bern. Er betonte in seiner Rede die Tatsache, dass die Gesellschaft heute mit dem Thema Homosexualität offen umgeht.

Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Abends trug der Tenor Markus Herzog, Pianist Johann Maria Naun und Schlagzeuger Georg Wolf bei.

Die Ausstellung ist in der MEWO Kunsthalle noch bis zum 26. Oktober jeweils dienstags bis sonntags von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr zu sehen. Auch kann in der Kunsthalle ein Katalog zur Ausstellung käuflich erworben werden.

Einen Beitrag zu dieser Ausstellungseröffnung wird am 15. Februar 2008 in der Sendung Aspekte im ZDF übertagen.

Fritz Franz Vogel in der MEWO Kunsthalle
Mit launischen Worten zog Fotohistoriker und Buchmacher Dr. Fritz Franz Vogel die Gäste der Vernissage in seinen Bann.
Dankend stellten sich dem applaudierendem Publikum: Kunsthallenleiter Kiermeier-Debre, Tenor Herzog und Schlagzeuger Wolf.
Tosenden Applaus ernteten Kunsthallenleiter Prof. Dr. Josef Kiermeir-Debre (rechts) für die gelungene Ausstellungseröffnung auf dem Bild zusammen mit Tenor Markus Herzog (links) und Schlagzeuger Georg Wolf (Mitte). Fotos: Pressestelle Stadt Memmingen