Nach fast 17-jähriger Tätigkeit wurde mit Privatdozent Dr. Eduard Wetzel der Chefarzt der radiologischen Abteilung/Nuklearmedizin und stellvertretende Ärztliche Direktor am Klinikum Memmingen verabschiedet. Im Rahmen einer Feierstunde im Klinikum wurde Privatdozent Dr. Jens Stollfuss als sein Nachfolger vorgestellt. Dr. Walter Hofmann, Chefarzt des Pathologischen Instituts, ist der neue stellvertretende Ärztliche Direktor.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dankte dem scheidenden Chefradiologen für seine 17-jährige Tätigkeit in Memmingen. „Sie waren nicht nur der verantwortliche Chefarzt, sondern haben die radiologische und nuklearmedizinische Abteilung am Klinikum verantwortlich aufgebaut“, betonte der Oberbürgermeister in seiner Laudatio. Sehr bemerkenswert sei es, dass Dr. Wetzel nicht nur Arzt, sondern auch Diplomphysiker ist. Zusätzlich habe er auch das Amt des stellvertretenden Ärztlichen Direktors vorbildlich ausgefüllt.
Der gebürtige Krefelder studierte in den 60er Jahren an der medizinischen und naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mainz. Sein beruflicher Werdegang führte ihn über Kiel, Heidelberg, Mannheim 1991 nach Memmingen.
„Es waren genau 16 Jahre und 8 Monate“, bezog sich „Physiker Wetzel“ mit einem Schmunzeln auf die einleitenden Worte des Stadtoberhaupts. In launigen Worten beschrieb Dr. Wetzel seinen Dienstantritt am damaligen Stadtkrankenhaus Memmingen. Damals hing über dem Eingang ein Plakat auf dem sinngemäß stand: „Wir bauen für Sie um, bitte haben Sie für den Baulärm Verständnis“. Neben der Zusammenführung der beiden Häuser war es ihm immer besonders wichtig, dass die Abteilung sehr gut ausgestattet ist. Dr. Wetzel hob hervor, dass er immer nach zwei Prinzipien gearbeitet hätte:
1. Entscheide bei Investitionen so wie wenn du diese selber bezahlen müsstest
2. Behandle einen Patienten so wie du selbst behandelt werden möchtest
Der scheidende Chefarzt wies auf das hohe Leistungsniveau seiner Abteilung und die gute Zusammenarbeit mit den anderen Instituten am Klinikum hin. Er habe gerne hier gearbeitet und wünsche dem Klinikum für die zukünftige Entwicklung alles Gute. Das Plakat über dem Eingangsbereich, so Wetzel, hänge übrigens heute noch. Solche Bauzeiten kenne man ansonsten nur bei „Kathedralen“. Allerdings hätten diese noch eine Bauhütte...
Ärztlicher Direktor und Chefarzt Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer gratulierte Dr. Wetzel nachträglich zum seinen 65. Geburtstag und bedankte sich für die freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Sie haben die Abteilung inhaltlich, aber auch personell und fachlich aufgebaut“, würdigte Dr. Pfeiffer Wetzels Verdienste. Neben einer ausgezeichneten Stimmung in der Abteilung habe Wetzel die rasante technische Fortentwicklung und die damit einhergehende Mehrarbeit hervorragend gemeistert. „Sie müssen mehr als eine Million Röntgenbilder befundet haben“, bilanzierte der Klinikumschef. Für die Zukunft habe man für ihn die besten Wünsche bei stabiler Gesundheit. In vorbildlicher Art und Weise habe Wetzel sich bei seiner Nachfolge engagiert.
Zum 1. April tritt mit Privatdozent Dr. Jens Stollfuss ein hochqualifizierter Arzt die Nachfolge als Chefarzt der Radiologie und Nuklearmedizin am Klinikum an. Der verheiratete Vater zweier Kinder studierte in Frankfurt und war am Institut der Anatomie und Morphologie der Universität Frankfurt am Main tätig. Sein Weg führte über die University of Cinicinnati OH, USA, Ulm und München nach Memmingen.
Die Verabschiedung fand im Kreis der leitenden Ärzte am Klinikum Memmingen zusammen mit Bürgermeister Hans Ferk, Klinikumsreferent Werner Häring sowie den Mitgliedern des Klinikumssenats in den Räumlichkeiten des Sozialpädiatrischen Zentrums statt.
