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Die Vier Elemente

Erstellt von Pressestelle |

Präsentation des Gemäldezyklus „Die Vier Elemente“ des Memminger Barockmalers Johann Heiss

Im Stadtmuseum wurde jetzt der Gemäldezyklus „Die Vier Elemente“ des Memminger Barockmalers Johann Heiss präsentiert. Die Leihgeberin, Fiona Zavanelli, und ihre Kinder, wurden von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer im Hermansbau begrüßt. Gleichzeitig öffnete erstmals die Erweiterung der Barockgalerie in einem neu gestalteten Raum des Stadtmuseums.

„Dieses bewundernswerte Werk von Johann Heiss, ist eine großartige Ergänzung unser Heiss-Sammlung, die Stadt Memmingen ist ihnen Frau Zavanelli, und ihre Kinder sehr dankbar für diese Leihgabe“, so Oberbürgermeister Dr. Holzinger in seiner Begrüßung. Neben Bernhard Strigel darf Johann Heiss als der bedeutendste bildende Künstler in der Reichsstadtgeschichte Memmingens gelten. Sein Werk repräsentiert beispielhaft eine Stilepoche, die weit ins 18. Jahrhundert hineinreicht und einen Markstein der europäischen Kunst darstellt: das Barock.

Die gesteigerte Aufmerksamkeit, die Johann Heiss in den vergangenen Jahren in der Kunstwelt erfuhr, nahm seinen Ausgang von der umfassenden Bildmonographie des renommierten Heiss-Forschers Dr. Peter Königfeld aus Hannover. Seither wissen wieder mehr Menschen, dass Johann Heiss zu den wichtigsten Malern Deutschlands in der 2. Hälfte des 17. Jh. gehört, wurden doch seine mythologischen, allegorischen und religiösen Gemälde von fürstlichen wie bürgerlichen Sammlern gleichermaßen geschätzt. Seine Altarblätter fanden ihren Weg in viele katholische und protestantische Kirchen Schwabens, Bayerns und Österreichs. Heiss gestaltete seine Themen und Motive mit Opulenz. Er orientierte sich an italienischer und flämischer Malkunst und hält für den informierten Betrachten bis heute eine Zeitreise in die abendländische Kulturgeschichte bereit.

Die Stadt Memmingen verfolgte in den zurückliegenden Jahren die Neustrukturierung ihrer barocken Kunstbestände. Seit 1995 wurden deshalb aus der Sammlung der Stadt sowie den Ankäufen der Sparkassenstiftung Memmingen-Mindelheim hochrangige Werke von Johann Heiss im Stadtmuseum im Hermansbau zusammengeführt. Der Erwerb des Vier-Jahreszeiten-Zykluss durch die Sparkassenstiftung Memmingen-Mindelheim für das Stadtmuseum und damit die Rückkehr des Kunstwerkes an den Geburtsort des Künstlers stellten einen ersten Höhepunkt dieser Entwicklung im Jahr 2005 dar.

Seit 1. Juni kann nun ein weiterer Neuzugang in der Memminger Barockgalerie bewundert werden. Als langfristige Leihgabe aus Schweizer Privatbesitz zeigt das Stadtmuseum Memmingen den Gemäldezyklus „Die Vier Elemente“, den Johann Heiss im Jahr 1690 in Augsburg geschaffen hat. Die vier Gemälde zeigen vielfigurige Kompositionen, die in typischer Barockmanier Allegorien der Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft ins Bild setzten. 

Die eindrucksvolle Zusammenstellung hochrangiger Heiss-Exponate am Geburtsort des Barockmeisters erfährt durch den Neuzugang eine außerordentlich Bereicherung. Die gleichzeitige Präsentation des „Vier-Jahreszeiten Zyklus“ aus dem Jahr 1776, als Heiss noch in Memmingen lebte und der „Vier Elemente“ aus der späteren Augsburger Periode des Künstlers, ermöglicht dem Besucher des Stadtmuseums einen seltenen vergleichenden Blick auf die Hochphasen des Heiss’schen Schaffens, so Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer in seinen Einführungsworten. Die musikalische Umrahmung der Bilderpräsentation gestaltete die Sing- und Musikschule Memmingen.

Vermittler Dr. Fabian Stein, Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfang Bayer, Tochter Carlotta neben der Leihgeberin und Mutter Fiona Zavanelli, Oberbürgermeister Dr. Holzinger und Sohn der Leihgeberin Nick Newbuty.
Präsentation des Heiss-Zyklus (v.l.n.r.) Vermittler Dr. Fabian Stein, Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfang Bayer, Tochter Carlotta und Mutter Fiona Zavanelli, Oberbürgermeister Dr. Holzinger und Sohn der Leihgeberin Nick Newbuty. Foto Sonnleitner