Ob es nun ein Adler, wie im Stadtwappen, ist oder eher ein Phönix, der aus der Asche steigt, das überlässt Moritz Bitzer den Betrachtern. Sein Graffiti hat die Jury trotzdem überzeugt, weil er darin die Themen Memmingens und des Areals toll abgebildet habe. Damit hat er den ersten Preis des Wettbewerbs gewonnen. Der Steinheimer freute sich nicht nur über seine Auszeichnung und 250 Euro Preisgeld, sondern auch, dass es in der Stadt mittlerweile legale Flächen für Sprayer gibt und unter anderem mit diesem Wettbewerb klar wird, dass die bunte Street-Art eben lebendige Kunst ist und im städtischen Raum auch so wahrgenommen werden kann. „Ob es jetzt ein Phönix oder Adler ist, das lasse ich offen“, gesteht der Künstler, „aber für mich sind Vögel Freiheitstiere, und das passt zur Stadt der Freiheitsrechte.“
Moritz Bitzers Entwurf mit den beiden M sowie dem Vogel und den Rosen befindet sich auf dem Bauzaun des Rosenareals auf der Seite zur Bahnhofstraße. „Der Entwurf war schon vor dem Wettbewerb einer meiner Favoriten, erzählt Lukas Schmidl, von den Lech Elektrizitätswerken (LEW), der den Preis im Rahmen der Eröffnung der Memminger Meile übergeben hat. Da auch seine Kollegen aus der Abteilung Kommunikation und Marketing das Bild sehr ansprechend fanden, darf der Gewinner nun bald auch den Schriftzug der LEW dort verewigen. Und vielleicht wird dieser außerdem in Zukunft sogar für weitere Werbezwecke verwendet werden.
Der zweite Sieger des Graffiti-Wettbewerbs heißt Lukas Kraus, er bekommt 150 Euro; von ihm stammen die drei Rosen-Kavaliere die auf die Rosengasse schauen. Der dritte Sieger heißt Benjamin Augustus, er erhält für seinen Schriftzug „Mr. Fake 24“ in der Heidengasse, 100 Euro. Der Wettbewerb sowie die Preise wurden vom städtischen Kulturamt und der LEW finanziert.