Zum dritten Mal besuchte eine Gruppe chinesischer Berufsschulleiter im Rahmen einer Kooperation mit der Hans-Seidel-Stiftung die gewerbliche Berufsschule Johann-Bierwirth-Schule (JBS) in Memmingen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßte die Gäste im Rathaus. Das Stadtoberhaupt hob im Rahmen seiner Begrüßung besonders hervor, dass für die chinesischen Berufsschulleiter das Kennenlernen des dualen Ausbildungssystems einen wichtigen Programmschwerpunkt darstelle. Sein Dank ging an dieser Stelle auch an Hannelore Reisacher vom gleichnamigen Autohaus. Dort findet am Nachmittag eine Betriebsbesichtigung statt. Der Schulleiter, Meinrad Stöhr, dankte Frau Reisacher für die gute Zusammenarbeit mit der JBS sowie dem Oberbürgermeister für den Empfang im Rathaus. „Die persönliche Begrüßung bringe die Wertschätzung der Gäste besonders zum Ausdruck“.
Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Ausbildungsbetrieben und der handlungsorientierte Unterricht in Lernfeldern standen bei den Besuchern im Mittelpunkt des Interesses. Die selbständige Erarbeitung von Unterrichtsinhalten, bei der die Schüler im Mittelpunkt stehen, in kleinen Teams ohne Mitwirkung der Lehrkräfte an Problemlösungen arbeiten, löste große Verwunderung aus. Im chinesischen Schulsystem herrsche ein starker Disziplindruck, an ein freiwilliges Arbeiten ohne Druck seien die Schüler dort nicht gewöhnt.
Insgesamt drei Wochen sind die Berufsschulleiter aus verschiedenen chinesischen Provinzen, u. a. der Inneren Mongolei und Gansu, in Deutschland unterwegs - zwei Tage davon verbringen sie in Memmingen.