Mit einem Festakt im Rathaus begannen die dreitägigen Feierlichkeiten der Memminger Malteser zum 50. Gründungsjubiläum. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dankte den Maltesern für ihr Engagement am Nächsten. Am Samstag zeigten die Malteser in einer Leistungsschau auf dem Hallhof ihre vielfältige Aufgabenpalette. Erzbischof Zygmunt Zimowski aus Rom zelebrierte am Sonntag ein Pontifikalamt und richtete herzlichste Grüße des Heiligen Vaters, Papst Franziskus, aus.
Sanitäter vor dem Rathaus, ein Rettungswagen und ein Einsatzleitfahrzeug fahren auf dem Marktplatz. Passanten bleiben stehen – was war passiert? Kein Unglücksfall, sondern ein Jubiläum galt es zu feiern. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger hatte zu einem Festakt in das Rathaus geladen: 50 Jahre Malteser in Memmingen.
„Ich bin mit den Maltesern in Memmingen aufgewachsen“, betonte Dr. Holzinger bei seiner Ansprache im Rathaus. 1963 wurde in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt unter dem seinerzeitigen Stadtpfarrer und heutigen Ehrenbürger und Weihbischof Max Ziegelbauer der Malteser Hilfsdienst gegründet. Die Brände in der Altstadt und nicht zuletzt die Hochwassereinsätze in Deutschland hätten die Arbeit der ehrenamtlichen Hilfsdienste hervorgehoben: „Heute möchte ich stellvertretend den Maltesern für ihre wichtige Arbeit danken“, so Memmingens Oberbürgermeister. Besonders freue es ihn, dass die Hilfsorganisationen in Stadt und Landkreis Hand in Hand zusammenarbeiten.
Zuvor hatte Geschäftsführer Bruno Ollech seine Malteser und Ehrengäste aus den Bereichen Kirche, Polizei, Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und den befreundeten Hilfsorganisationen begrüßt. Mit dem Hinweis auf die am Rathaus aufgezogene Fahne mit dem achtspitzigen Malteserkreuz dankte Ollech Oberbürgermeister Dr. Holzinger für die Unterstützung: „So zeigt sich der Stellenwert, den die Stadt den Maltesern beimisst“
Mit dem Leitwort des Souveränen Malteserordens „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“, überbrachte stellvertretender Landrat Klaus Holetschek die Wertschätzung des Landkreises Unterallgäu für die Malteser. Er könne als Bürgermeister die Arbeit sehr wohl beurteilen, seien die Malteser in Bad Wörishofen doch im Rathaus untergebracht. „Vieles ist heute nicht mehr selbstverständlich. Sich für den Nächsten einzusetzen, hat vor allem Vorbildfunktion“, so Holetschek beim Festakt.
In seiner Festansprache bezeichnete Graf Georg Ballestrem die Malteser als eine „starke Truppe“. „Frauen und Männer haben mit ihrem selbstlosen Wirken den Malteser Hilfsdienst zu einer unverzichtbaren Einrichtung gemacht“, so Graf Ballestrem. Mit einem Blick in die Chronik sprach der stellvertretende Diözesanleiter der Malteser in der Diözese Augsburg die Meilensteine der Memminger Malteser in den letzten 50 Jahren an und dankte allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für ihren Dienst.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten zelebrierte am Sonntag der eigens aus Rom angereiste Erzbischof Zygmunt Zimowski ein Pontifikalamt in der Kirche Mariä Himmelfahrt. Zimowski, Präsident des päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst, hatte noch am Freitag einen Termin beim Heiligen Vater. Als er mit Papst Franziskus über seine anstehende Reise nach Memmingen sprach, ließ der Pontifex den Memminger Maltesern die herzlichsten Grüße übermitteln.