In die Badewanne zu steigen wird beschwerlich, die Fliesen bergen Rutschgefahr, an der Toilette wäre ein Haltegriff zum Aufstehen sinnvoll – besonders im Badezimmer wünschen sich Senioren offenbar im Alter mehr Komfort und Sicherheit. Das ging aus der Bilanz der Wohnberater der Stadt Memmingen und des Landkreises Unterallgäu hervor.
Die Wohnberatung ist aus den seniorenpolitischen Gesamtkonzepten der Stadt Memmingen und des Landkreises heraus entstanden. Es gibt insgesamt 22 Berater, die die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Landkreises kostenlos beraten. Ziel ist es, durch fachlich begleitete Anpassungsmaßnahmen so viel Barrierefreiheit wie möglich in der eigenen Wohnung zu erreichen. Bei regelmäßigen Treffen tauschen die Berater Erfahrungen aus und bilden sich weiter.
Beim jüngsten Treffen der Wohnberater wurde Bilanz gezogen. Im Zeitraum zwischen Oktober 2012 und Februar 2014 suchten Bürger in insgesamt 80 Fällen, davon 40 in Memmingen, den Rat der Wohnberater. Der Großteil der Ratsuchenden war zwischen 70 und 79 Jahre. Geklärt wurden Fragen zu technischen Hilfsmitteln und zur Finanzierung. Am häufigsten ging es jedoch um bauliche Fragen, insbesondere im Badezimmer. Darüber hinaus hielten die Wohnberater Vorträge und informierten über Förderprogramme und Finanzierungshilfen für die Wohnraumanpassung.
Info: Bürgerinnen und Bürger können die Wohnberatung kostenlos in Anspruch nehmen. Weitere Informationen gibt es in der Seniorenfachstelle der Stadt Memmingen bei Wolfgang Prokesch, der die Wohnberatung in Memmingen koordiniert, unter Telefon (08331) 850-448.
