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„Augen auf“, im Westermannkindergarten

Erstellt von Pressestelle |

Landesweites Präventionsprojekt zur Augengesundheit bei Kindern

Am 26. März 2008 startete ein bayerisches Präventionsprojekt der Betriebskrankenkassen zur Augengesundheit bei Kindern. Die Schirmherrschaft für diese Initiative hat Staatssekretärin Melanie Huml vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit übernommen. Aktionstage in 13 Kindergärten stehen im Mittelpunkt des Projekts. Im Rahmen der Initiative machte das Expertenteam, bestehend aus der Augenarzthelferin  Frau Sandra Laviani sowie der Orthoptistin Frau Verena Ludl und Pädagogen, Station im Kindergarten Westermannstraße.

Ziel der orthoptistischen Reihenuntersuchung ist die Überprüfung des Sehvermögens, der Augenstellung und der beidäugigen Zusammenarbeit. Spielerisch wurde 73 Kindern die Thematik „Sehen“ näher gebracht.

Die Untersuchungen im Rahmen des Aktionstages ergaben, dass ca. 33 Prozent der Kinderaugen Auffälligkeiten, wie eine Sehschwäche (21) und/oder Schielen (8) zeigten. Bei 6 Kindern wurde eine Rot-Grün-Schwäche festgestellt, die jedoch keiner Therapie bedarf.

„Versäumtes“ lässt sich nur innerhalb der ersten Lebensjahre, im günstigsten Fall bis zum Einschulungsalter nachholen, denn das Sehvermögen entwickelt sich vor allem in den ersten Lebensjahren durch das Zusammenspiel von Gehirn und Augen. Durch Erkrankungen, wie Schielen oder Fehlsichtigkeiten kann dieser Prozess ins Stocken geraten. Wenn das Gehirn von beiden Augen unterschiedliche Seheindrücke erhält, wird eines der Bilder unscharf.
Diese Sehschwäche (Amblyopie) fällt häufig nicht oder erst zu spät auf und kann zu Schwierigkeiten beim räumlichen Sehen führen. Wird sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt, lernt das schielende oder fehlsichtige Auge das richtige Sehen nicht und die Probleme bleiben ein Leben lang bestehen.

Klagen Schulkinder über Kopfschmerzen, Leseunlust oder leiden unter Konzentrationsmangel, so kann sich auch eine Sehschwäche hinter diesen Symptomen verstecken.

Augenerkrankungen wachsen sich nicht aus!

Mit Hilfe von Brillen, speziellen Augenübungen oder einer Operation können die Schwierigkeiten aber frühzeitig recht erfolgreich behoben werden.

In Anlehnung an den Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) und den Berufsverband der Orthoptistinnen Deutschland (BOD) raten die Betriebskrankenkassen in Bayern, Kinder spätestens im Alter von zweieinhalb bis drei Jahren untersuchen zu lassen. Werden von den Eltern bereits vorher Auffälligkeiten festgestellt, sollte die Untersuchung schon früher durchgeführt werden. Wenn die Kinder unter Augenzittern, einem Hängelid, Lichtscheu, grauweißen Pupillen oder Schielen leiden, sollten Eltern mit ihrem Nachwuchs umgehend zum Arzt gehen. Nehmen Babys keinen eindeutigen Blickkontakt zu den Eltern auf, ist es ebenfalls ratsam, vorstellig zu werden.

  • Mehr Informationen und Tipps zur Kinderaugengesundheit finden Sie unter www.bkk-bayern.de.
Sehtest auf die Ferne.
Präventionsprojekt zur Augengesundheit bei Kindern im Kindergarten in der Westermannstraße: Leiterin des Westermannkindergartens Carolin Decker (rechts) gemeinsam mit der kleinen Lara und einer Kollegin bei einem der Test des Sehvermögens "auf die Ferne", mit Augenklappe.
Augenärztliche-orthoptistische Untersuchung.
Orthoptistin Verena Ludl beim Augentest im Westermannkindergarten. Bilder Pressestelle der Stadt Memmingen.