Viel Lob sprach aus den Grußworten und Ansprachen für die Erwachsenenbildungsarbeit der Volkshochschule (vhs) Memmingen. Die zahlreich erschienen Gäste feierten anschließend eine beachtenswerte Vernissage des Künstlers Armin Gehret.
Rund 200 Ehrengäste feierten am 27. September 2007 im Foyer der Stadthalle und anschließend im Antoniersaal 60 Jahre vhs Memmingen. Nicht unbedacht war dieses Datum gewählt, fand doch die Eröffnungsveranstaltung auf den Tag genau vor 60 Jahren statt.
Festredner waren Professor Dr. Gerhard Waschler, MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport des Bayerischen Landtags und Karl-Heinz Eisfeld, 1. Vorsitzender der Bayerischen Volkshochschulen in Bayern. In den Ansprachen und Grußworten des stellvertretenden Landrates Georg Fickler und des Landtagsabgeordneten Herbert Müller gab es einen Grundkonsens über die vergangene und zukünftige Bedeutung und den Stellenwert der kommunalen Erwachsenenbildung als notwendige Ergänzung und Erweiterung zur schulischen Bildung.
Professor Waschler fokussierte dabei die Informationsgesellschaft, die keine klaren Einsichten mehr zulasse, sondern Gefahr laufe, sich in der Informationsflut zu verlieren. „Hier kann die vhs mit Ihren Angeboten gegensteuern und ein Verständnis der Welt „am Exemplarischen“ ermöglichen“, so der Vorsitzende des Landtagsausschusses. Eisfeld hingegen warnte davor, Erwachsenenbildung nur noch projekt- und drittmittelorientiert durchzuführen. Die Volkshochschule müsse, wie dies die vhs Memmingen in ihrem Programm zeige, auch zukünftig ein reichhaltiges Grundangebot vorhalten, um Allgemeinbildung vor Ort zu ermöglichen, betonte der Vorsitzende des vhs-Verbandes. Ausdrücklich lobten beide Referenten die Bedeutung der vhs Memmingen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Industrie vor Ort, im Landkreis und jenseits der Iller. Dies treffe für die von der vhs unterhaltene DVS-Schweißerstätte genauso zu wie für das Cambridge-Prüfungszentrum, die vielen beruflichen Abschlüsse im Bereich EDV, Sprach- und Gesundheitskurse bis hin zu philosophischen und literarischen Angeboten. Auch die Zusammenarbeit mit dem Schulamt in der Lehrerfortbildung und den Schulen wurde hervorgehoben.
Musikalisch umrahmt hatte das Trio „Maulquappen“ aus Buchloe, das sowohl beim Festakt als auch bei der anschließenden Vernissage die richtige Musikauswahl fand und in seinen selbst komponierten Musikstücken viele Anlässe zum Schmunzeln bot.
