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Erziehungsaufgaben besser meistern

Erstellt von Pressestelle |

„Starke Eltern – Starke Kinder“ – Erster Kurs mit verschiedenen Nationalitäten

Schon seit rund 9 Jahren gibt es im Integrationsprojekt MIR/MIG an der Münchner Straße Elternkurse. Unter dem Motto „Starke Eltern – Starke Kinder“ orientiert sich der Elternkursleiter Jurij Borodkin an einem Konzept des Kinderschutzbundes.

„Eltern wollen immer das Beste für ihre Kinder und im Kurs lernen sie, ihre Bedürfnisse und die ihrer Kinder besser zu verstehen“, fasst es Borodkin zusammen. Da seine Muttersprache Russisch ist, hat er die Kurse, die insgesamt acht Termine umfassen, früher nur in dieser Sprache angeboten. Jetzt ist der erste Elternkurs zu Ende gegangen, der für alle Migranten geöffnet und dessen Kurssprache Deutsch war.
Stella Ohaebo war eine der Teilnehmerinnen. Sie hat vier Kinder und komme nun mit ihnen viel besser klar. „Ich komme aus Nigeria und dort heißt die Devise seinen Kindern gegenüber hart zu bleiben.“ Aber seit sie den Kurs in der Münchner Straße besucht habe, schaffe sie es viel besser, ihre Kinder auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. Auch Elisabeth Keller hat viele Dinge beobachtet die einfacher laufen seit sie den Erziehungskurs absolviert hat. „Sowas wie aktives Zuhören oder konsequent zu bleiben, bringt mir bei der Erziehung sehr viel. Insgesamt finde ich meine Kinder ausgeglichener als vorher“, berichtet die zweifache Mutter.
Begonnen hatte der Kurs bereits im Februar. Durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie, konnte er jedoch erst kürzlich beendet werden. Trotz der langen Pause finden Keller und Ohaebo, dass es für sie ein großer Gewinn war andere Eltern kennenzulernen. Der Austausch untereinander, das nicht allein sein mit ähnlichen Problemen; das bringe schon eine Menge, bekräftigen die beiden.
Insgesamt sei es immer wieder interessant zu sehen, wie sich die Teilnehmenden von Kursabend zu Kursabend weiterentwickelten. „Und besonders freue er sich über eine positive Rückmeldung der Kinder, so Borodkin. „Die Kinder sind es, die am meisten von den geschulten Eltern profitierten.“ Freilich, werden neben den pädagogischen Fragestellungen auch sprachliche Unzulänglichkeiten bearbeitet. „Die Mütter und Väter lernen nebenbei viele deutsche Wörter. Vor allem solche, die im Alltag weniger gebräuchlich sind. Wir sprechen hier zum Beispiel von Gefühlen oder wertschätzender Rückmeldung an andere“, schildert der Sozialarbeiter einen weiteren Vorteil des Kurses.
Elisabeth Keller freut sich, dass sie den Lehrgang gemeinsam mit ihrem Ehemann besuchen durfte. So können sie sich zu Hause gegenseitig in ihren Erziehungsbemühungen unterstützen. „Es ist schön, dass das Jugendamt diese Kurse kostenlos anbietet, sonst könnten wir nicht teilnehmen“ meint Keller. Stella Ohaebo sagt: „Ich bin sehr froh, dass ich den Kurs gemacht habe. Und ich empfehle ihn allen weiter, mit denen ich darüber spreche“. Die Anmeldungen für den nächsten Elternkurs im Herbst nimmt Jurij Borodkin schon jetzt gerne entgegen.


INFO:
Der nächste Kurs startet nach Absprache im Herbst. Teilnehmen können auch Großeltern, Pflegeeltern oder werdende Eltern mit Migrationshintergrund. Die Anmeldung erfolgt unter der Telefonnummer 08331 8338833 oder unter jurij.borodkin(at)memmingen.de

 

Der Kurs: Von links: Bridget Juma (Caritas Migrationsdienst, Kooperation im MIG), Alexander Mück (Leiter Bildungs-und Freizeiteinrichtungen, Stadtjugendamt MM), Elisabeth Keller, Jurij Borodkin (Kursleiter, Integrationsprojekt MIR, Stadtjugendamt MM), Stella Ohaebo, Ilona Natterer, Olga Lammok, Anastasia Tokareva, Hivin Bairam, Viktoria Eichhorst, (es fehlt Dimitri Obuchov). (Bild: Stadtjugendamt Memmingen)
Elisabeth Keller (links) und Stella Ohaebo beim Gespräch im MIR. (Bild: Manuela Frieß - Pressestelle der Stadt Memmingen)