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Ausstellung "Bertram Hasenauer" in der MEWO Kunsthalle

Erstellt von Pressestelle |

2. April bis 23. Juli 2023 - Eröffnung am 1. April, 19 Uhr, Eintritt frei    

Am Samstag, 1. April, wird in der MEWO Kunsthalle eine Ausstellung zeitgenössischer Malerei von Bertram Hasenauer eröffnet (19 Uhr). Der österreichische Künstler arbeitet seine Motive mit feinster Lasurtechnik Schicht um Schicht aus dem teilweise lichthellen, teils nachtdunklen Hintergrund heraus. Die Gemälde fordern die Betrachtenden dazu auf, lange hinzusehen und laden ein, die Motive mit den eigenen Augen zu durchdringen und im Sehen mitunter freizulegen.

Die Bilder Bernd Hasenauers sind Meditationen über die Malerei. Er arbeitet seine Bildgegenstände in zahllosen Lasurschichten aus dem Weiß der Grundierung heraus oder lässt sie, in den schwarzen Bildern, durch die unterschiedliche Brechung des Lichts in den mit dem Glasradierer geglätteten Pinselstrichen sichtbar werden.

Köpfe und Körper sind die Hauptmotive in seinem malerischen Werk. Daneben finden sich Landschaften, Pflanzen und Faltenstudien sowie gelegentlich auch Portraits des Dackels Fine. Immer wieder kommt er jedoch auf die menschliche Figur zurück.

Dabei sind es keine Portraits, die er malt, keine wiedererkennbaren Personen. Hasenauers Figuren sind eher unbestimmt und universell, es sind androgyne, jugendliche Wesen in konzentrierten Posen. Sie zeigen keinerlei Emotion, die Münder sind stets geschlossen, die Augen zumeist geöffnet. Obschon sie nicht abbilden, wecken sie bisweilen Erinnerungen an Menschen, die man kennt oder die man vielleicht einmal gesehen hat, sie beschreiben Typen.

Nichts lenkt ab von ihrer fokussierten Haltung und Gestik, ihre Kleidungsstücke sind ohne Muster und schlicht geschnitten, es gibt kein Beiwerk. Die Blicke der Betrachtenden konzentrieren sich ganz auf die Position der Schultern, des Halses und des Kinns oder auf die hinter das Ohr gestrichenen Haare. Auch der Blick der gemalten Figuren sticht hervor, die präzise Zeichnung und Modulation ihrer Augen.
Oftmals setzt er eine einzelne kraftvolle Farbe als Hintergrund ein oder akzentuiert die Figur mit einem farbigen Kleidungsstück. Diese Farbflächen sind durch die Schichtung der Lasuren von unglaublicher Leuchtkraft – und doch wirken sie nie bunt.

Aus den Bildern von Bertram Hasenauer spricht eine ungeheure Ruhe und Konzentration. Man spürt in ihnen die Langsamkeit und Exaktheit des Malvorgangs – wie unzählige Farblasuren übereinandergelegt werden oder wie aus zahllosen aneinandergereihten Strichen des Silberstifts eine präzise Zeichnung wird.

Bertram Hasenauer (*1970 in Saalfelden, A) studierte von 1992 bis 1997 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und an der Universität der Künste in Berlin sowie von 1997 bis 1998 am Central Saint Martins College of Art and Design in London. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Weitere Termine im Zuge der Ausstellung:
Digitale Führung durch die Ausstellung mit Axel Städter: Donnerstag, 11. Mai 2023, 19 Uhr, kostenfrei, Anmeldung unter: vermittlung@mewo-kunsthalle.de

Künstlergespräch & Katalogpräsentation: Mittwoch, 21. Juni 2023, 19 Uhr, Eintritt frei

  

Oberköper in weißem Pulli (ohne Kopf oder Hände dargestellt) mit gelb-schwarzem Hintergrund
Bertram Hasenauer, Untitled, 2020, Acryl auf Leinwand, 90 × 70 cm
Ein Gesicht, dessen Konturen mit dem Hintergrund verschmelzen, blickt einen an. Es ist nicht klar ob Mann oder Frau.
Bertram Hasenauer, Untitled, 2022, Acryl auf Leinwand, 60 × 50 cm
Konturen eines schwarzen Dackels vor weiß-rosa Hintergrund
Bertram Hasenauer, Untitled, 2022, Acryl auf Leinwand, 60 × 50 cm