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„Memmingen ist sehr stolz auf seinen Ehrenbürger“

Erstellt von Pressestelle |

Ehrenbürger und ehemaliger Weihbischof Max Ziegelbauer feiert 85. Geburtstag

Der Memminger Ehrenbürger und emeritierte Weihbischof Max Ziegelbauer feierte am 6. September 2008 seinen 85. Geburtstag. Aus Anlass dieses Geburtstagsjubiläums gab die Stadt einen ehrenvollen Empfang im Memminger Rathaus. Der Jubilar trug sich in das „Goldene Buch“ der Stadt ein und erhielt als Geschenk eine kolorierte Lithographie des „Hotel de Ville de Memmingen“ vom Oberbürgermeister überreicht.

„Wir haben dem Wunsch des Jubilars entsprochen und uns in einem kleinen, aber würdigen Rahmen zusammengefunden um unseren verdienten Ehrenbürger zum 85. Geburtstag zu gratulieren. Unsere Gratulation ist gleichzeitig ein Dank für seinen engagierten Einsatz für unsere Stadt. Memmingen ist sehr stolz, nach dem verstorbenen Missionarsbischof Bilgeri mit Weihbischof Max Ziegelbauer wiederum einen hohen geistlichen Würdenträger zu haben“, betonte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zu Beginn seiner Rede.

In einer kleinen Laudatio ließ das Stadtoberhaupt die wichtigsten Stationen und Entscheidungen in der Vita Ziegelbauers Revue passieren. „Sie haben, verehrter Ehrenbürger, stets auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt gesetzt und immer eine Vision für Memmingen vor Augen gehabt“, resümierte Dr. Holzinger. Der Weihbischof erhielt am 6. September 1993 die Ehrenbürgerwürde für sein Engagement im sozialen, kulturellen, politischen und  wirtschaftlichen Bereich zum Wohle der Stadt Memmingen verliehen.

„Ich danke Gott für mein langes Leben, Ich habe mir nie vorstellen können einmal 85 Jahre alt zu werden und dieser Empfang ist zuviel der Ehre“, sagte der Jubilar bescheiden. Der Oberbürgermeister überreichte als Geschenk einen Stich des Memminger Rathauses „Hotel de Ville de Memmingen“. Eine kolorierte Lithographie des Memminger Rathauses nach einer Zeichnung des französischen Künstler Jacques Guiaud. Der Künstler hat das Rathaus schlank und rank und in dem Himmel aufragend dargestellt, eben visionär und himmelstürmend, anders als die breitere und erdverbundene schwäbische Realität. „Dieses Werk charakterisiert etwas die Visionen unseres Ehrenbürgers“, erklärte der Oberbürgermeister. Weiter ergänzte der Rathauschef, dass es nicht leicht gewesen sei für eine verdiente Persönlichkeit wie den Weihbischof ein angemessenes Geschenk zu finden.

„Ich bedanke mich herzlichst für diesen Empfang und wünsche allen Anwesenden ebenfalls ein so schönes Alter zu erreichen", so Ziegelbauer. Im Anschluss trug sich der Ehrenbürger und emeritierte Weihbischof in das „Goldene Buch“ der Stadt Memmingen ein.

Vita des Ehrenbürger und Weihbischof em. Max Ziegelbauer:

Der gebürtige Memminger der in seiner Vaterstadt im Jahre 1942 das Abitur ablegte, begann nach seinem Dienst in der Wehrmacht das Studium der Theologie in Dillingen. Im Jahre 1950 erhielt Ziegelbauer die Priesterweihe und im selben Jahr erfolgte die Primiz in Memmingen. Von besonderer Bedeutung war sein vierjähriges Wirken von 1952 – 1956 als Domvikar und bischöflicher Sekretär von Bischof Dr. Josef Freundorfer in Augsburg. Es folgte eine neunjährige seelsorgerische Tätigkeit in der neugeschaffenen Pfarrei Mariä Himmelfahrt in seiner Heimatstadt. In diesen Jahren hat der Jubilar mit großen Einsatz die neue Pfarrei aufgebaut und sich besonders in der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung engagiert. Seine besondere Liebe galt der Förderung der Kirchenmusik, die er in vielfältiger Weise unterstützte und beispielsweise das Dreikönigssingen in Memmingen einführte.

Als Ziegelbauer 1965 wieder an den Sitz der Diözese Augsburg berufen wurde, hinterließ er eine gefestigte Pfarrgemeinde die besonders dem kulturellen und geistlichen Leben im Osten der Stadt Auftrieb gegeben hat. Auch in seinem neuen verantwortungsvollen Amt als Dompfarrer und Ordinariatsrat und später Domkapitular widmete er sich mit großem Einsatz den Aufgaben, denen er vor Ort beim Aufbau der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt schon verbunden war. Er wurde Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes und war verantwortlich für das Haus St. Ulrich in Augsburg. Mit seiner Ernennung zum Weihbischof im Jahre 1983 fand seine hervorragende kirchliche Laufbahn ihren Höhepunkt.

Von 1984 bis 1998 war er Bischofsvikar für den Bereich Kirche und Kultur. Gerade dieser Bereich entsprach ganz besonders seinen persönlichen Neigungen und hat dementsprechend auch seinen reichen Niederschlag in seinem umfangreichen und tiefgründigen literarischen Schaffen gefunden. Im Jahre 1993 erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Memmingen verliehen und am 7. September 1998 emeritierte der Weihbischof des Bistums Augsburg.

Ehrenbürger Weihbischof em. Max Ziegelbauer.
„Ich danke Gott für mein langes Leben, Dieser Empfang ist zuviel der Ehre“, sagte der Jubilar bescheiden in seinen Dankesworten.
Oberbürgermeister übergibt des Geschenk kolorierte Lithographie „Hotel de Ville de Memmingen“.
Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (rechts) gratulierte dem Ehrenbürger der Stadt (links) und überreichte als Geschenk eine kolorierte Lithographie des Memminger Rathauses „Hotel de Ville de Memmingen“.
Beim Eintrag in das „Goldene Buch“ der Stadt Memmingen.
Beim Eintrag in das „Goldene Buch“ der Stadt Memmingen - Ehrenbürger und Weihbischof em. Max Ziegelbauer (sitzend), (v.l.n.r.) Dritter Bürgermeister Helmut Börner, Zweite Bürgermeisterin Claudia Knoll, MdL Herbert Müller neben Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Bilder Pressestelle der Stadt Memmingen.