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„Ein herzliches Vergelt’s Gott“

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Mallersdorfer Schwestern verabschiedet

Nach 117 Jahren verlassen die Schwestern von der Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie die Stadt Memmingen. Oberbürgermeister Dr. Holzinger verabschiedete die Mallersdorfer Schwestern mit einem Festakt im Rathaus.

„Die ehrwürdigen Schwestern haben die Kinder- und Jugendfürsorge in der Stadt Memmingen Ende des 19. Jahrhunderts mitbegründet und verantwortlich ausgestaltet“, betonte das Memminger Stadtoberhaupt bei der Begrüßung der geladenen Ehrengäste.

Nach dem mehr als 100-jährigem Engagement in der Erziehung und Betreuung der ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen kehren die Ordensfrauen zum Mutterhaus nach Mallersdorf zurück. Dem damalige Stadtpfarrer Max Rippler war es im Jahr 1890 gelungen, vier Schwestern für die Memminger „Kinderbewahranstalt“ zu gewinnen. Durch das zielbewusste Arbeiten der Schwestern musste bereits im Jahr 1896 an der Zwinggasse neu gebaut werden. In dankbarer Erinnerung an eine besonders sozial aufgeschlossenen Frau führte die Einrichtung seit dieser Zeit den Namen „Hildegard“. Im Jahre 1902 nahm das Waisenhaus mit Hort für schulpflichtige Kinder und Jugendliche den Betrieb auf.

Platzbedingt erfolgte 1932 erneut ein Umzug an die Lindenbadstraße. Seit dieser Zeit hat sich das Waisenhaus zur heutigen Heilpädagogischen Jugendhilfeeinrichtung weiterentwickelt. „Die ehrwürdigen Schwestern haben sich mit viel Liebe und Fürsorge der Erziehung und Betreuung der ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen gewidmet“, hob Dr. Holzinger hervor. Die vielen schönen Begegnungen werde er vermissen.

Als Dank der Stadt Memmingen an die Schwestern überreichte Oberbürgermeister Dr. Holzinger an die Schwester Oberin Edelgunde Maierhofer eine Ansicht der Hildegardanstalt nach einem Entwurf des Baumeisters Franz Unglehrt, März 1896. Die Widmung lautet: „Für das segensreiche Wirken an St. Hildegard zum Wohle der Kinder unserer Stadt den Mallersdorfer Schwestern zur Verabschiedung in dankbarer Anerkennung überreicht. Stadt Memmingen, am 17. Juli 2007 Dr. Ivo Holzinger, Oberbürgermeister“.

Aus dem Mutterhaus Mallersdorf überbrachte Schwester Generalrätin Godehard Haushofer die Grüße. „Man blicke dankbar auf die Zeit in Memmingen zurück“, resümierte sie. "Caritas Christi urget nos - Die Liebe Christi drängt uns, so lautet der Wahlspruch unserer Gemeinschaft“, erläuterte Schwester Oberin Edelgunde. Getreu ihrem Leitspruch werden sie nun an ihr Mutterhaus zurückkehren und es werde allen recht Traurig ums Herz. Gerne denke man an die Zeit in der Stadt Memmingen und ans Kinderheim St. Hildegard zurück. „Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott“, schloss die Oberin dankend.

Zum Abschluss des Festaktes trugen sich die ehrwürdigen Schwestern in das Goldene Buch der Stadt Memmingen ein. Mit dem Spruch: „Herzlichen Dank für alle Wertschätzung unserer Schwestern! Gott segne Memmingen weiterhin!“ verabschiedeten sich die Mallersdorfer Schwestern aus Memmingen.

Der Festakt wurde musikalisch von dem Klarinettentrio der Sing- und Musikschule mit Nanda Ensing, Johnny Ekkelboom und Sandra Kutter gestaltet.

Feierlich war der Festakt in der Rathaushalle zur Verabschiedung. Nach dem Eintrag in das Goldene Buch stellten sich die Ordensfrauen dem Fotografen.
Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Memmingen (v.l.n.r.): Schwester Ingoberta, Schwester Oberin Edelgunde, Schwester Gebietsoberin Clementis (Bad Wörishofen), Schwester Generalrätin Godehard (Mutterhaus Mallersdorf) und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen