Der langjährige ehemalige bayerische Kultusminister Prof. Dr. Hans Maier besuchte jetzt zur Vorstellung seines neuen Buches „Böse Jahre, gute Jahre. Ein Leben 1931 ff.“ Memmingen. Vor der Lesung in der Stadtbibliothek begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger Maier im Rathaus. Maier und seine Ehefrau Adelheid trugen sich dabei in das Goldene Buch der Stadt ein.
Weit zurückblättern musste Oberbürgermeister Dr. Holzinger im Goldenen Buch der Stadt, als er seinen Gästen einen alten Eintrag zeigen wollte. Denn schon im Januar 1985, damals noch als bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, weilte Maier auf einer Tagung der Jungen Union in Memmingen und trug sich in das Goldene Buch ein. Auch zur Eröffnung der Gewerblichen Berufsschule 1982 sei Maier in Memmingen gewesen, konnte sich der Rathauschef noch gut erinnern. Einen Blick zurück warf Maier im Gespräch mit dem Oberbürgermeister, wie auch später in der Lesung. „Die Art des Ausscheidens war nicht schön“, erinnerte er an seinen Abgang als Kultusminister. Mit der Teilung seines Resorts war er nicht einverstanden und zog daraufhin die Konsequenzen. Da hatte er jeweils acht Jahre unter dem „Landesvater“ Alfons Goppel und dem „Bayernherrscher“ Franz Josef Strauß, wie er seine beiden Kabinettschefs betitelte, hinter sich. Danach ging der gebürtige Freiburger wieder zurück in die Wissenschaft, in der seine Laufbahn als Politikwissenschaftler begonnen hatte. 1988 übernahm Maier den Guardini Lehrstuhl an der Universität München. Bis heute lehrt er dort Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie.
